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Politische Jugendbildung von den geplanten Kürzungen des Bundeskabinetts bedroht
Berlin, 13.07.2023
Arbeit und Leben, als Teil der bundeszentralen Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit im Programm Politische Jugendbildung, setzt sich seit 67 Jahren aktiv für die politische Bildung junger Menschen ein. Angesichts der spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie und der zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung, ist dieses Engagement von großer Bedeutung. In klarem Widerspruch dazu sieht die Bundesregierung im aktuellen Haushaltsentwurf 2024 eine Kürzung der Mittel für die politische Kinder- und Jugendbildung um fast 20% vor.
Der Bundesarbeitskreis (BAK) von Arbeit Leben hat in seiner Pressemitteilung vom 11.07.2023 die drohenden negativen Auswirkungen dieser Kürzungen für die aufsuchende Bildungsarbeit klar benannt. Barbara Menke, Bundesgeschäftsführerin von Arbeit und Leben, über die Folgen der Kürzungen für etablierte Strukturen und Kooperationen: „Die Preis- und Tarifsteigerungen wirken sich bereits jetzt unmittelbar auf die Möglichkeiten der Träger aus. Eine Kürzung bedeutet für uns wesentliche Einschnitte bei der fachlichen Arbeit und den Maßnahmen vor Ort.“
Die geplanten Einsparungen im Kinder- und Jugendplan (KJP) bedeuten eine Kürzung von insgesamt knapp 45 Millionen Euro. Bei Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg werden über den KJP anteilig 2 Personalstellen finanziert, über die jedes Jahr rund 30 Bildungsangebote und digitale Angebote für Jugendlich und politische Bildner*innen zur Stärkung des Demokratiebewusstsein bei jungen Menschen umgesetzt werden. In einer bundesweiten Fachgruppe zum Thema „Für gute Ausbildung, Arbeit und Bildungsgerechtigkeit“ erarbeitet Arbeit und Leben Produkte für die Politische Jugendbildung, wie Spiele, neue Methoden und Fachschriften. Die Jugendarbeit von Arbeit und Leben ist in regionalen Netzwerken fest verankert und auf die Strukturförderung des KJP angewiesen, um die Politische Jugendbildung kontinuierlich weiterentwickeln zu können.
Um diese Angebote auch zukünftig umsetzen zu können schließt sich auch Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg als Mitglied des BAK den Forderungen an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages an, die Kürzungen in den nun anstehenden Verhandlungen zurückzunehmen. Gegenteilig bedarf es einer Stärkung der Strukturen, die sich mit ihren Angeboten für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und eine lebendige Demokratie einsetzen.
„Politische Jugendbildung steht auf der Kippe“, Pressemeldung des BAK Arbeit und Leben vom 11.07.2023
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