Neues E-Learning-Tool der Servicestelle gegen Zwangsarbeit

Das Bundesministerium für Finanzen, die Generalzolldirektion und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales begrüßen die Einrichtung des E-Learning-Tools „Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel – ERKENNEN UND REAGIEREN“ bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS). Das von unserer Servicestelle gegen Zwangsarbeit entwickelte E-Learning-Tool zum Erkennen von Zwangsarbeit steht den Beamt*innen ab dem 02. November 2024 zur Verfügung.

Das Tool dient der niedrigschwelligen und praxisnahen Weiterbildung und Sensibilisierung für die Bereiche Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel. Anhand von realen Fallbeispielen aus der Beratung dwerden den Prüfbeamt*innen die Identifizierung Betroffener und ihre Rechte nahegebracht. Desweiteres setzen sich die Mitarbeitenden mit den Strafrechtsparagraphen und der Bedeutung der Zusammenarbeit mit Fachberatungen sowie weiterer relevanter Akteure auseinander.

Im Rahmen der erweiterten Prüfungs- und Ermittlungskompetenz der FKS im Jahr 2019 hat die Generalzolldirektion pro Hauptzollamt zwei Opferschutzkoordinator*innen (OSK) eingesetzt, die den Schutz der Betroffenen und die Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen koordinieren sollen. Die OSK wurden seit 2020 von der Servicestelle im Rahmen eines maßgeschneiderten Fortbildungsangebots geschult. Es hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, dass das Angebot von Schulungen für alle Beamt*innen der FKS wünschenswert ist. Vor allem in Prüfsituationen besteht die Möglichkeit, dass Betroffene identifiziert werden, sodass eine breite Sensibilisierung aller Beamt*innen der FKS von besonderer Bedeutung ist.
Ein webbasiertes, benutzerfreundliches Lernprogramm soll es dieser größeren Zielgruppe ermöglichen, sich die Lernzeit individuell einzuteilen und somit gut in den Arbeitsalltag zu integrieren. Es enthält neben interaktiven Übungen, Kurzfilmen und Fallbeispielen auch zahlreiche für den Arbeitsalltag nützliche Praxismaterialien zum Download.

Das E-Learning-Tool wurde von der Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel in enger Abstimmung mit der Generalzolldirektion entwickelt und mit Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erstellt.

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