Arbeitsausbeutung in der Paketbranche: BEMA gibt Input

In ihrer neuen Publikation „Ausgeliefert“ beschäftigen sich die Autor*innen Jan Ole Arps und Nelli Tügel mit der Arbeit von Paketzusteller*innen in einer wachsenden Branche mit niedrigen Löhnen. Sie berichten über Arbeitsausbeutung und arbeitnehmerfeindliche Praktiken. Die Mehrzahl der Betroffenen hat einen Migrationshintergrund. Für die Publikation wurde auch unsere Beraterin Monika Fijarczyk interviewt, die in ihrer Arbeit beim Berliner Beratungszentrum für Migration und Gute Arbeit BEMA immer wieder mit Arbeitnehmer*innen aus der Paketbranche zu tun hat. Häufig geht es um (teilweise) vorenthaltene Löhne oder nicht angemeldete Sozialversicherungen: „Meist hat jemand eine Zeitlang für ein Unternehmen gearbeitet, und ab einem bestimmten Zeitpunkt ist der Arbeitgeber nicht mehr erreichbar oder es werden keine Schichten mehr zugeteilt. Man hat keine Kündigung bekommen, aber bekommt einfach den Lohn nicht mehr, zwei, drei Monate lang. Das ist die Grenze, an der Leute dann sagen, jetzt muss ich was unternehmen.“ (Quelle: Ausgeliefert, S. 49)

Die Publikation „Ausgeliefert“, herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist online abrufbar. Sie schafft eine Analyse der aktuellen Situation und macht Lösungsvorschläge zur Verbesserung der prekären Lage.

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